Die lauten Lügen und der leise Tod
Panikmache über "Hartz - IV - Missbrauch durch Krankschreibung" war reiner Wahlkampfpopulismus
Gut 1 Jahr nach dem Wahlkampfbeginn stellt sich nun wieder einmal heraus:
Das, "regierungstreue Märchenerzähler" wie BILD und Konsorten schlichtweg gelogen haben!
Das
der Sinn dabei war, gegen betroffene Leistungsbezieher medienwirksam
Stimmung zu machen, ist nach einen Artikel von MDR, nun unübersehbar und
es stellt sich (zumindest für mich) die Frage:
Wann wachen unsere
Medien und Politiker auf und befassen sich einmal mit den tatsächlichen
Schicksalen der Hartz IV-Betroffenen und deren Hintergründe?
Bis heute hat es kein Medium geschafft, diese 2 vordergründigen Fragen zu stellen:
1) Wieviele Hartz IV - Opfer gibt es wirklich (Tote, Obdachlose, Erkrankte, ect)
2) Wieviele reguläre Arbeitsplätze auf dem 1sten Arbeitsmarkt müssten tatsächlich zur Verfügung stehen:
Um
alle von Transferleistungen Abhängigen und dem Arbeitsmarkt zur
Verfügung stehenden Arbeitssuchenden unter Berücksichtigung der Lebens-
und Gesundtheitssituation, ein Leben in "Würde" und Unabhängigkeit, zu
gewährleisten?
Es verwundert schon, 2 so einfache Fragen von der
"Politik" nicht beantwortet zu bekommern, würde doch mit den Antworten
eines sehr deutlich werden:
Nämlich, das die Politik seit Jahren von
den tatsächlichen Problemen ablenkt und schlichtweg uns alle,
einschließlich der "Arbeitnehmer", belügt!
Ein "Bravo an alle
Lobbyisten und Märchengazetten": Das es ihnen bisher gelang, von diesen
Fragen abzulenken und die arbeitende Bevölkerung gegen die Ärmsten und Arbeitssuchenden aufzuhetzen!
Käme doch bei genauen Recherchen nur eines wohl heraus;
Das
in Deutschland mindestens 5 Millionen Arbeitsplätze fehlen, und
Arbeitgeber ( mit wenigen Ausnahmen)so gut wie keine Bereitschaft
zeigen, sich mit ihren Arbeitszeitmodellen, den tatsächlich
erforderlichen Lebensumständen von Familien und Alleinerziehenden
anzupassen!
Das allerdings "zufriedene Arbeitnehmer natürlich zum
Erfolg eines Betriebes einen wesentlichen Beitrag leisten", kann die
Wirtschaft nun verstärkt entgegentreten;
Und zwar durch billigere
Arbeitskräfte aus der EU und dem Abschöpfen der vollen Subventionstöpfen
unserer "ach so Bürgerfreundlichen und sozialorientierten" Regierung:
Mit
welchen Recht auch, sollte ein Hartz IV-Bezieher den gleichen Lohn
erhalten? Kann er doch nach 6 Monaten wieder entlassen werden in die
Obhut des Sozialstaates, welcher ihn dann bei "Ungehorsam"
selbstverständlich,
bis zur schweren Erkrankung oder gar zu Tode sanktionieren darf!
Die Fakten:
Es
gab kaum Kontrollen von krankgemeldeten Hartz IV-Empfänger und die 100%
Erwerbsunfähigen werden mit einen 3ten Herzinfarkt und Sanktionen
belohnt!
Vor einem Jahr war es, da titelte die Bild-Zeitung ganz
groß, dass krankgeschriebene Hartz-IV-Empfänger künftig stärker
kontrolliert werden sollten hinsichtlich der Frage, ob sie auch
tatsächlich krank sind. Welch eine Ironie!
Die Zeitung berief
sich dabei auf eine Weisung der Bundesagentur für Arbeit in Nürnberg,
wonach die Jobcenter sogar ärztliche Atteste überprüfen sollten, um
potentielle Blaumacher ausfindig zu machen. Das verbreitete sich als
Nachricht überall, es wurde über möglichen Sozialmissbrauch durch
Hartz-IV-Empfänger gestritten, in Talkshows diskutierten Politiker
darüber. Allerdings: Vor einem Jahr war Bundestags-Wahlkampf. Aber wie
oft wird in Deutschland tatsächlich kontrolliert und was nützen solche
Kontrollen? Unser Reporter hat recherchiert und ist zu einem
erstaunlichen Ergebnis gekommen.
Ob krankgeschriebene
Hartz-IV-Empfänger tatsächlich krank sind oder möglicherweise zu Unrecht
Leistungen beziehen, wird mit einem relativ komplizierten Prozedere
überprüft: Die Bundesagentur für Arbeit muss einen konkreten Verdacht an
die jeweilige Krankenkasse des Versicherten leiten, die dann ihrerseits
einen der Medizinischen Dienste informiert. Diese
Gemeinschaftseinrichtung der Krankenkassen wird dann aktiv und kann
einen Krankgeschriebenen kontrollieren. Auf die Frage nach der Zahl der
Kontrollen reagiert als erstes die Techniker Krankenkasse: "Die
Initiative für diese Befragung liegt bei der Arbeitsagentur. Wir haben
in sechs Bundesländern nachgefragt und nach unserer Erfahrung wird das
ganz selten in Anspruch genommen", so Sprecherin Katrin Lindner. Selten
heißt konkret: zehn Mal bisher, also quasi gar nicht.
Rund 600 geprüfte Fälle bundesweit, und bei dem Betroffenen mit dem 3ten Herzinfarkt, verursacht durch die "Zwangsarbeit":
Vergass man wohl schlichtweg, die Krankenakte genauer zu prüfen!?
Die
telefonische Nachfrage bei der Bundesagentur in Nürnberg ergibt, dass
es die gesetzliche Möglichkeit, Hartz-IV-Empfänger zu kontrollieren,
schon seit zwei Jahren gibt, aber erst im letzten Jahr eine Vereinbarung
mit den Krankenkassen und dem Medizinischen Dienst getroffen wurde.
Dort, beim MDK in Dresden, erklärt Dr. Ulf Sengebusch, wie er selbst
damals mit der Bundesagentur an der Vereinbarung gearbeitet hat. Das
Ergebnis seither sei allerdings ernüchternd: "Da ist offenbar nicht so
viel passiert, wie man damals vermutet hatte. Im Moment habe ich
folgende Zahlen vorliegen: Im zweiten Halbjahr 2013 sind bundesweit rund
600 solcher Zweifel an der Arbeitsunfähigkeit eines ALG-II-Empfängers
geprüft worden, bei den Medizinischen Diensten auf Veranlassung der
Jobcenter."
Nicht einmal 50 Überprüfungen in Mitteldeutschland
Rund
600 geprüfte Verdachtsfälle bundesweit - eine verschwindend geringe
Zahl. Der mögliche Missbrauch von Leistungen liegt weit darunter: "Das
wäre dann ja der Fall, wo man schlussfolgern muss, derjenige war
überhaupt nicht krank. Und das ist konkret bei diesen 600 Fällen in 17 %
der Fälle wahrscheinlich", so Sengebusch.
106 fragliche Fälle bundesweit bleiben übrig.
Das
Ergebnis für Mitteldeutschland: "Für das Dreiländereck, dass MDR INFO
"besendet", also Thüringen, Sachsen und Sachsen-Anhalt, sind im zweiten
Halbjahr 2013 nicht einmal 50 Fälle insgesamt geprüft worden.
Für uns hier in Dresden sind es vier. Das ist nichts, was da passiert ist."
Warum so seltene Kontrollen? Antworten bleiben aus oder ist es vielmehr das Wissen;
Das Krankheiten medizinisch nachzuweisen sind und man sich nicht mehr als notwendig blamieren möchte?
Wurde
also im vergangenen Jahr nur eine Wahlkampf-Sau durch das Dorf
getrieben, um populistisch mit dem Thema Sozialmissbrauch auf
Stimmenfang zu gehen?
Ulf Sengebusch vom Medizinischen Dienst würde das jedenfalls so einordnen:
"Die Überschrift war ja Missbrauch von Sozialleistungen. Vielleicht war das eine Vermutung, die sich nicht bestätigt hat."
Oder
hat die Bundesagentur für Arbeit zwar die Aufgabe, stärker zu
kontrollieren, nimmt diese aber nicht ausreichend wahr? Katrin Lindner
von der Techniker Krankenkasse sagt nur:
"Wir können nichts dazu sagen, warum das so selten in Anspruch genommen wird."
Von
der Bundesagentur in Nürnberg heißt es: "Wir wissen nicht, wie oft von
uns Kontrollen ausgelöst werden, darüber führen wir keine Statistik."
Der
Medizinische Dienst wiederum führt deutschlandweit Millionen von
Kontrollen auf Wunsch von Arbeitgebern durch. Die Bundesagentur für
Arbeit hat offenbar keine Wünsche.
(MDR)
Oder, hat die BA
vielmehr sehr bewusst zur Wahlkampfzeit mit Unterstützung der
Mediennlobbyisten, ganz bewusst diese Panikmache betrieben:
Um von den noch zu erwartenden massiven Kürzungen bei Hartz-Bezieher, abzulenken?
Am
schlimmsten soll es laut der Arbeitsgruppe der Länder, die
Alleinerziehenden treffen, mit über 100€ pro Monat weniger, wenn sie
nicht arbeiten!
Dabei findet natürlich weder das Alter der
Kinder, noch die bereits bestehende Rechtsprechung durch das BSG und den
BGH entsprechende Berücksichtigung.
Die Tatsache, das von 2,2
Millionen betroffenen Alleinerziehenden, mindesten 1,5 Millionen keinen
Mehrbdarf mehr erhalten, wird bis heute von der Presse verschwiegen und
die Fakten, das es für die Betroffenen:
Überhaupt keine Arbeitsplätze gibt, lässt man gleichsam im Einklang mit den Medien unter den Tisch fallen,
genauso wie die Zahlen über die bisherigen Hartz-IV-Todesopfer!
Was man "nicht publiziert", fällt ja nicht gleich auf!?
Euer
P.F.
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