Speyer nutzt Hartz IV Empfänger aus und bekannter Träger beleidigt, ja erpresst sogar die zwangsrekrutierten Billigkräfte!
Der Touristenservice der Domstadt arbeitet mit Billigstkräften - und diskriminiert diese
Unter der Regie des örtlichen Vereins zur Förderung der Beruflichen Bildung werden beim City Service Speyer Langzeitarbeitslose eingesetzt.
Ein Blick hinter die Kulissen der weltberühmten Domstadt:
Das
pfälzische Speyer ist ein Touristenmagnet, besonders im Sommer. Kein
Wunder, die ehemalige Reichsstadt mit Ursprüngen in der Römerzeit gehört
zu den ältesten Siedlungen der Republik.
Für die meisten
Besucher sind Mitarbeiter des Speyerer City Service die ersten
Ansprechpartner. Von Mai bis Oktober stehen die freundlich lächelnden
Damen und Herren mit ihren roten Hemden rund um eine Hütte auf dem
zentralen Festplatz zwischen Dom, Rheinufer und Technikmuseum. Dort
geben sie erste Auskünfte und Hinweise auf Sehenswürdigkeiten rund um
den romanischen Dom, der auf der Weltkulturerbeliste der UNESCO steht.
Irgendwie idyllisch, doch der Schein trügt.
Speyer machte schon 2007 Schlagzeilen, als dort ein psychisch kranker
arbeitsloser Hartz IV-Bezieher verhungerte und die zuständigen Behörden
alle Verantwortung von sich wiesen.
Auch der in jenen Jahren gegründete Speyerer City Service hat viel mit Hartz IV zu tun.
Denn die hier Beschäftigten sind keine städtischen Tarifkräfte, wie man
meinen könnte. Vielmehr werden beim City Service nach kurzer
Einweisungsphase Langzeitarbeitslose eingesetzt - als billige
Saisonkräfte im Rahmen einer »Arbeitsgelegenheit«
unter der Regie des örtlichen Vereins zur Förderung der Beruflichen Bildung (VFBB).
Dass dies nicht ganz freiwillig geschieht und der Umgang mit den
Beschäftigten durchaus fragwürdig ist, bestätigte uns auf Anfrage ein
gelernter Industriekaufmann, der nach seiner Lehrzeit nur befristet
weiter beschäftigt wurde und schließlich ins Hartz IV-System geriet.
Auf Wunsch möchte er anonym bleiben.
2013 war er vom Jobcenter zum City Service vermittelt worden, obwohl er
überzeugt war, dass ihm die vorgeschlagene Tätigkeit mit einem
Stundenlohn von 1,25 Euro bei der Jobsuche nicht helfen würde.
Der selbstbewusste junge Mann bekräftigte auf »nd«-Anfrage seine Kritik
an Missständen rund um den City Service Speyer.
So habe er die Abrundung
der Cent-Beträge auf einen glatten Euro-Betrag bei der
Einkommensabrechnung hinterfragt. Als Reaktion habe man ihm sogar die
Möglichkeit zu Mehrstunden zur Aufstockung des kargen Einkommens
verweigert. Des Weiteren habe er entgegen der Beschäftigungsvereinbarung
über die Arbeitsschutzkleidung keine Regenjacke für Einsätze bei nasser
Witterung erhalten.
»Als ich mich um eine Klärung der Frage
der Mehrstunden bemühte, eskalierte die Situation. Es endete mit meinem
Rauswurf zum 1. August 2013«, berichtet der Mann. Der vom VFBB an das
Jobcenter übermittelte Abschlussbericht zu seinem Einsatz beim City
Service enthalte viele Unwahrheiten. »Aufgrund des Berichts wurde ich
vom Förderprofil zum Stabilisierungsprofil herabgestuft.« Mit diesem
Stigma sei ihm auch der Zugang zu Weiterbildungsmaßnahmen verwehrt.
»Ich wollte nur eine Klärung, aber die wurde mir systematisch
verweigert«, so der junge Mann. »Diese Einträge müssen rückgängig
gemacht und die Verantwortlichen zur Rechenschaft gezogen werden.«
Auch eine Kollegin, die damals beim City Service eingesetzt war und
sich beim gerichtlichen Nachspiel als Vertrauensperson anbot, fühlte
sich durch die VFBB-Geschäftsleitung diskriminiert und würdelos
behandelt - wegen ihres Engagements. Als sie dies bei einer Besprechung
äußerte, reagierte VFBB-Geschaftsführerin Doris Eberle Medienberichten
zufolge mit der Aussage: »Das können Sie jetzt ruhig in die rassistische
Schublade stecken.« Für die Frau, deren Großeltern als Sinti und Roma
vom NS-Regime verfolgt wurden, eine besonders schmerzhafte Aussage.
Folgt man Medienberichten, dann hat Eberle ihre Worte hinterher
bedauert. Doch eine schriftliche Entschuldigung habe die VFBB-Chefin bis
heute nicht abgegeben, erklärt die betroffene Frau gegenüber »nd«. Der
erst Ende April zugestellte Abschlussbericht über ihre »Maßnahme« auf
dem Festplatz sei unsachlich, einseitig und diskriminierend.
»Die spielen ihre Macht gegen Leute aus, die sich für ihre Rechte
einsetzen. Das lasse ich nicht auf mir sitzen«, sagt die nach wie vor
erwerbslose Frau. Eine weitere ehemalige Teilnehmerin der Maßnahme
bestätigte den Sachverhalt gegenüber »nd«: »Die wurden diskriminiert,
weil sie sich nicht alles gefallen ließen.«
(Quelle: nd)
Anmerkung:
So sieht die Realität aus!
Während die "Hartzer" erpresst und genötigt werden, verdienen sich der
Träger und die Stadt eine goldene Nase an den Touristen!
Euer
P.F.
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