Samstag, 3. Januar 2015

Hartz IV
bricht 1000fach täglich die UN Menschenrecht -und Kinderrechtskonventionen
FHP: Freie Hartz IV Presse


Ein Überlebensk(r)ampf für unsere Kinder

Mit Hartz IV bricht Deutschland die europäischen Kinderrechte
Hilfswerk kritisiert: Bundesregierung umgeht kinderrechtliche Verpflichtungen

Wachsende Armut, mangelnde Fürsorge, fehlende Rechte:
Die Bundesrepublik komme ihren Verpflichtungen gegenüber Kindern und Jugendlichen nur ungenügend nach, prangerte das Deutsche Kinderhilfswerk am Neujahrstag an.

»Deutschland hat in den vergangenen Jahren auf internationaler Ebene an einer Vielzahl von Bestimmungen mitgewirkt, ohne diese im eigenen Land umzusetzen«, erklärte Thomas Krüger. Präsident des Hilfswerks. Länder und Kommunen sollten deshalb zum Jahresbeginn den »guten Vorsatz« fassen, die Bedürfnisse der Jüngsten stärker in den Fokus der Aufmerksamkeit zu rücken, verlangte er.

So missachte die BRD vielfältige Rechte Minderjähriger. Diese seien etwa in der EU-Grundrechtecharta aus dem Jahr 2000 festgehalten.

Danach haben sie unter anderem Anspruch auf umfassenden Schutz und Fürsorge. Ihr Wohl müsse an erster Stelle stehen, ihre Meinung in sie betreffenden Angelegenheiten entsprechend ihres Alters berücksichtigt werden. Außerdem wurde das europäische Parlament am 27. November vergangenen Jahres anlässlich des 25 Jahrestages der Verabschiedung der Kinderrechtskonvention der Vereinten Nationen aufgefordert, sicherzustellen, dass der Grundsatz des Kindeswohls in der gesamten Gesetzgebung und in allen Beschlüssen von Staatsorganen gewahrt wird.

In der Bundesrepublik seien allerdings spezielle Kinderrechte bis heute nicht im Grundgesetz festgehalten.
»Es fehlt an abgesicherten Beteiligungsmöglichkeiten für Kinder und Jugendliche«, betonte Krüger. Allerdings sei es allein mit entsprechenden Paragraphen nicht getan. »Wir brauchen die gesamte Gesellschaft, damit Deutschland ein kinderfreundliches Land wird.«

Als größtes Problem nannte Krüger die wachsende Armut. Rund 2,8 Millionen Kinder und Jugendliche seien inzwischen davon betroffen. Seiner Einschätzung nach hat sich ihre Zahl in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Die Hans-Böckler-Stiftung registrierte 2012 in einer Studie rund 2,5 Millionen unter 18jährige, die unterhalb der Armutsschwelle lebten.
Diesen Kindern, so Krüger, mangele es vor allem an sozialer Sicherheit.
Zehn Jahre Hartz IV hätten diese Situation »deutlich verschärft«. Zu Wochenbeginn hatte das Hilfswerk bereits »umfassende Reformen der Sozialgesetze« gefordert, um die Lebenssituation betroffener junger Menschen zu verbessern. »Dabei sollten insbesondere die Regelsätze, Bildungsgerechtigkeit und Möglichkeiten für gesundes Aufwachsen im Mittelpunkt stehen«, verlangte der Verband.

Kindern unter sechs Jahren in Hartz-IV-Haushalten stehen seit dem 1. Januar monatlich 229 einschließlich Kindergeld zu. Sechs- bis 13jährige haben ein Anrecht auf 261, 14- bis 17jährige auf 296 Euro pro Monat. Laut Bundesagentur für Arbeit war im Sommer jedes vierte Kind in Ostdeutschland und jedes siebte im Westen von Hartz IV abhängig. Die Bertelsmann Stiftung kam im Frühjahr 2014 zu dem Ergebnis, dass knapp 40 Prozent der alleinerziehenden Eltern auf diese Leistungen angewiesen sind – Tendenz steigend.

Kinderarmut, kritisierte Krüger, wirke sich in vielen Alltagsbereichen aus. So seien Bildungslaufbahn und spätere Berufschancen weiterhin vom Geldbeutel der Eltern abhängig.
Betroffene Kinder seien auch häufiger krank.
Als »besonders drastisches Alarmzeichen« führte der Präsident des Hilfswerks eine »deutlich höhere Säuglingssterblichkeit in den unteren als in den oberen sozialen Schichten« an.

Redaktionelle Anmerkung

Wer bisher meinte:
Hartz IV Bezieher sollen sanktioniert werden, sollte nie vergessen:
Das bei Sanktionen zwangsläufig auch alle Kinder in der BG betroffen sind!

Das in einem der reichsten Länder der Erde:
Säuglinge und Kinder wegen Mangelernährung, schlechten Wohnverhältnissen erkranken, ja sogar sterben und zigtausende Familien in der Obdachlosigkeit leben, sollte spätestens jetzt jeder begriffen haben.

Widerstand ein legetimes Mittel ist, um das Recht auf Leben und eine gesunde Entwicklung der Kinder, zu gewährleisten.
Heute ist der Hartz IV Widerstand nicht nur eine Kür, sondern zur Pflicht geworden!

Nicht nur im Hartz IV Desaster sondern auch in der Familienrechtsprechung, bricht Deutschland viele Tausendmal am Tag, die UN-Charta für Menschenrechte!

Familien, die ihre Wohnungen verlieren weil Ämter sich weigern, hohe Mieten zu zahlen! Diese aber u.a. durch eine falsche Wohnungspolitik, erst versucht werden.
Stromabschaltungen weil Strom teurer ist, als der Regelsatz hergibt!
Kinder, die in Heime kommen weil der Staat Menschenrechte missachtet, und die "Schuld" auf die Eltern schiebt!
Kinder, die frieren müssen, weil der Regelsatz für Kleidung völlig unzureichend ist.

Mangelernähtung
deshalb weil überhaupt nicht berücksichtigt wird, dass der kleine Körper ganz andere Ansrüche hat, als ein Erwachsener.
Teilhabe am gesellschaftlichen Leben ist fast unmöglich weil Sportvereine und Musikunterricht oder ähnliches, eben nicht nur 10€ kosten.
Allein Musikinstrumente und Sportbekleidung kosten um das Vielfache mehr. Bekleidung muss regelmäßig wegen Verschleiss und Wachstum, nachgekauft werden.

Wer also meint, das Hartz IV- Bezieher zuviel bekommen oder sanktioniert werden müssen, sollte vorher den Verstand einschalten und überlegen:
Welche fatalen Folgen sich aus diesen prekären Situationen für die Zukunft ergeben.
 

Getreu dem Motto:
Erst Denken dann "dummes Zeug" reden, kann man immer wieder nur an alle bisher "nicht Betroffenen" appellieren;
helft den Schwächsten und geht mit ihnen auf die Straße, tretet für die Umsetzung der Menschenrechte in Deutschland ein, denn:

Ihr könntet die nächsten sein, die Hartz IV beziehen müssen.
Spätestens dann versteht ihr:
Das Hartz IV, "kein Sozialschmarotzen ist" sondern;
ein "täglicher Überlebenskampf"!


@
FHP



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