Donnerstag, 29. Januar 2015

Hartz IV
FHP: Freie Hartz IV Presse
Diakonie bezieht Stellung zu Hartz IV
Die Diakonie bringt zum 10 jährigen Bestehen von Hartz IV ein Positionspapier heraus, u.a. um ein Gegenpol zur gängigen Mainstream aufzubauen.



Natürlich muss berücksichtigt werden, das auch die Diakonie von 1€ Jobs profitiert, auf der anderen Seite aber:
Einen erheblichen, leider inzwischen unverzichtbaren, Beitrag in der Fürsorge von Kranken, Alten und Kindern, sowie anderen sozialen Brennpunkten leistet.
Man kann geteilter Meinung über das Wirken der Diakonie oder ähnlicher Verbände sein, eines jedoch nicht leugnen:
Ohne solche Einrichtungen, würden (zu-) viele nicht mehr existieren, bzw: überleben können.
Bei allen kritischen und/oder positiven Betrachtungsweisen dieser oder vergleichbaren Einrichtungen, muss man sich im Grunde aber die folgenden Fragen stellen:

"Warum muss es in einem Land wie Deutschland, überhaupt solche Verbände geben" und warum;
"müssen solche Verbände letztlich immer wieder als Rettungsanker für politisches Versagen (dieses in den letzten Jahren massiv vertärkt) herhalten"?
"Was wäre, wenn es diese nicht gäbe"?

Die Antwort ist so banal wie einfach:
Die deutsche Politik hat im Zuge eigener wirtschaftlichen Interessen unter dem Einfluss von wenigen Großindustrien und Wirtschaftseliten schlichtweg den Weg der Solidargemeinschaft verlassen. Eigene Grundwerte (auch aus dem Grundgesetz) mit unsäglich vielen rechtlichen Tricks über Bord geworfen, um auf dem Feld der Weltgemeinschaft eine führende Rolle spielen zu können.
Wirtschaftliche Ziele wurden über "soziales Miteinander und den Wert der Solidargemeinschaft" gestellt. Damit hat eine Abkehr von vielen "menschlich-sozialen Errungenschaften" stattgefunden, welche ursprünglich einmal dem Menschen das "Überleben in den Epochen der Evolution" überhaupt erst ermöglichte.
Und so wäre ohne diese Verbände, Hartz IV vermutlich sehr viel früher gescheitert.
 

Man muss sich also auch die Frage stellen:
"Hat sich die Politik grob fahrlässig (bewusst spekulierend) darauf verlassen";
das die Verbände mit ihren weitverflechteten Strukturen einspringen und Verantwortung für die zu erwartenen Probleme der Bevölkerung übernehmen?
Problembewältigung und Hilfeleistungen, die normalerweise in den Verantwortungs- und Aufgabenbereich der Regierung gehören!

Man könnte durchaus zu diesem Schluss kommen, bedenkt man:
Das die so eingesparten Transfer-Integrations und sonstige Sozial- und Hilfeleistungen für den einzelnen ( in der Masse) bei weitem und um ein vielfaches;
die "Steuervergünstigungen und Fördermittel", welche Sozialverbände erhalten, übersteigen. Selbige sich vorwiegend aus den Spenden der Mitglieder finanzieren müssen!

Und, so hart wie es vielleicht klingen mag, aber;

wenn wir in das Tierreich schauen, werden wir feststellen:
Das wir, im besonderen unsere Regierung, von den sozialen Strukturen der zB: Delfine, lernen können und vielleicht auch langsam sollten!

Diakonie und die 10 Thesen
Bereits im 1sten Kapitel der nachstehend verlinkten Seite der Diakonie, wird deutlich:
Welche Abkehr innerhalb der (nicht nur, sondern auch) deutschen Gesellschaft und der Politik zum Thema "soziale Gerechtigkeit und Fürsorge" stattgefunden hat.
Man sollte dabei auch nicht nur die christlichen Werte unserer Gesellschaft betrachten, sondern sich etwas sehr viel einfacheres
vor Augen halten.
Noch heute leben Stämme und Völker in Abgeschiedenheit nach ihren eigenen kulterellen Gebräuchen auf der ganzen Welt und Ihnen allen, ist etwas gemeinsam:
"Die Starken ernähren und versorgen die Schwachen, die selbst nicht mehr arbeiten oder für das Überleben der Gemeinschaft sorgen können". Alte, Kranke usw. übernehmen dann soweit es geht, noch andere Funktionen wie zB: die Kinder zu unterrichten und / oder zu betreuen, von "alten Vorfahren und Legenden" zu erzählen. Sie sind die Respektpersonen an denen sich jeder orientiert aber;
um die sich auch, jeder kümmert.

Diese Form der "Solidargemeinschaft", die bis in die Anfänge der Menschheitsgeschichte geht, ist also sogar viel älter;
als die meisten "Religionen" und genießen eine längere Lebensdauer als die "Sozio-.kulturellen Entwicklungen der heutigen Moderne".
Eine ähnliche Struktur der Solidargemeinschaft, fand sich vergleichsweise auch noch bei uns bis in den 80er Jahren und verschwand mit der Entwicklung von Hartz I - Hartz IV fast vollständig.

Mit der Einführung von Hartz IV fand eine bewusst und politisch gewollte "Entsolidarisierung" der Gesellschaft statt, welche binnen weniger Jahre zu prekären sozialgesellschaftlichen Problemstellungen nicht nur bei einzelnen;
sondern bei Millionen von Familien, zu kaum überwindbare u.a.auch finanzielle Sorgen führte.

"Eine Abkehr von Hartz IV in seiner heutigen Form ist unabdingbar"!  

Nur so;
kann ein "fortlaufender Verfall der demokratischen und vor allem sozialen Grundwerte in Deutschland" verhindert werden.

@FHP
by Perry Feth

---
Zu den Thesen:


http://www.diakonie.de/armut-thesen-zu-zehn-jahren-hartz-iv-15981.html

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen