Mittwoch, 14. Januar 2015


FHP: Freie Hartz IV Presse

Menschsein hat keine Grenzen

Jenseits des Mainstream, eine wahre Geschichte


Peter (Name von der Redaktion geändert) stand plötzlich nach einer Trennung allein mit 3 kleinen Kindern da.
Die unstetige Lebensweise der Mutter erzeugte erhebliche Konflkte und Probleme, welche dazu führten, das die Kinder von der Mutter zum Vater durch das Jugendamt gebracht werden mussten und Umgangsregelungen zum Schutz der Kinder, immer wieder außer Kraft gesetzt wurden.
Planungen für einen neuen beruflichen Start wurden schlicht unmöglich, weil keine Zuverlässigkeit von der Mutter zu erwarten war.
Den Beruf des Gastronomen hatte Peter inzwischen aufgeben müssen und sich nur noch auf die Kinder konzentriert. Er endeckte seine Stärke anderen betroffenen Hartz Iv Empfängern und Eltern mit Rat und Tat zur Seite zu stehen und engagierte sich ehrenamtlich.

Schicksal ist nicht planbar
Dann erfolgte plötzlich eine schwere Erkrankung von ihm, welche weitere Überlegungen einer beruflichen Zukunft ersteinmal zunichte machten.
Seine Chancen, unbeschadet die Operation eines Gehirnaneurysmas zu überstehen, standen bei nicht einmal 50% und die Angst; hinterher ein Pflegefall zu sein oder gar schlimmeres geschehen kann, wog schwer.
Zu diesem Zeitpunkt war auch die Geschichte der "Monika Lierhaus" in der Presse zu verfolgen, welche die gleiche OP eben (leider)nicht ohne Folgen überstand und ihre Erlebnisse, ließen den Vater schlaflose Nächte, erleben. Fragen wie: "was ist wenn" und "was ist dann mit meinen Kindern", hingen wie ein Dermoklesschwert über ihm.

Unerträgliches Warten
Einer sofortigen Operation im Jahre 2010 konnte er nicht zustimmen, weil es keine Verwandschaft gab /gibt, die sich um die Kinder hätte kümmern können.
Die Mutter interessierte sich nicht für diese akut lebensbedrohliche Situation und reagierte auch nicht im Interesse der Kinder.
So kümmerte er sich 1 Jahr lang mit der Ungewissheit, ob das Aneurysma platzt und er den nächsten Morgen erlebt;
jeden Tag um seine 3 Kinder, ohne dabei den Lebensmut zu verlieren. Versteckt hinter einer Fassade aus Trotz und Lebenswillen, gelang es ihm erst 1 Jahr später, gemeinsam mit dem Jugendamt:
Die Mutter zumindest dazu zu bewegen, sich in der Zeit des Krankenhausaufenthaltes um die 3 Kinder zu kümmern.
Viel früher als üblich und ohne der sonst notwendigen Reha, verließ er bereits 5 Tage nach der risikoreichen OP das Krkh. um wieder die volle alleinige Betreuung seiner Kinder zu übernehmen.
In der Hoffnung, das die Mutter begriffen hatte, welche gemeinsame Verantwortung für ihre Kinder gegeben ist, glaubte er nun anfänglichst, das es leichter werden würde.
Aber neben den, nach und nach auftretenden gesundtheitlichen Folgeerscheinungen durch die OP, entstanden weitere Problemstellungen.

Das Arbeitsamt
Die Arbeitsagentur sah Ihn bereits 4 Wochen nach der OP als voll Arbeitsfähig, mit Hilfe eines "per Ferndiagnose erstellten ärztliches Gutachtens".
Peter bekam eine Maßnahme mit "9 Stunden Anwesenheitspflicht in den ersten 4 Wochen" und 2h An -und Abfarhtszeiten aufgezwungen, welche jedoch der Rechtsprechung und jedem logischen Denken, völlig widersprachen.
Zum einen stand ihm Teilzeit zu und zum anderen:
Bestand nur eine maximale Betreuungszeit von 8-9 Stunden durch Schule und Hort zur Verfügung.
Nun hatte er sich auch noch mit rechtswidrigen Kürzungen der Hartz IV Leistungen auseinanderzusetzen, weil er eben keine "11 Stunden am Tag" der BA zur Verfügung stehen konnte. Mit Hilfe eines Anwaltes konnte er sich aus der schwierigen Rechtslage befreien, welches aber nicht bedeutete, das es nun Bergauf gehen würde.

Das Schicksal hatte offenbar noch einiges vor.

Nach und nach verschwand immer mehr die Sehkraft seines rechten Auges und der Verdacht der Epilepsie tauchte auf, nachdem er mitten auf der Straße und aus heiteren Himmel, mit Krämpfen zusammenbrach. Im Krkh. aufwachend, musste er sich jedoch der weiteren Behandlung entziehen denn er hatte er ja 3 Kinder zu versorgen.
Die Umgänge zwischen Mutter und Kinder verliefen weterhin nur unregelmäßig. Immer wieder musste Peter sich;
u.a. den Anfeindungen von Bekannten seitens der Mutter erwehren aber auch dem Vorurteil des "faulen Hartzer`s" trotzen.

Welch verkehrte Welt
Hatte er selbst 2 größere Kinder aus früheren Beziehungen durch vehemente Umgangsverweigerungen der Mütter verloren, kämpfte er nun darum, das seinen 3 kleinen Kindern, die Mutter zumindest zeitweise erhalten bleibt.
Anstatt in diesem Fall vernünftige Hilfe durch das Jugenamt zu bekommen, musste er dieses immer wieder selbst auffordern:
Ihn, in seinen Bemühungen den Kindern einen regelmäßigen und sicheren Umgang mit der Mutter zu gewähren, zu unterstützen.

Jugendamt
Glaubte er anfänglich das Jugenamt zB: müsste die Wohn-Lebensssituation der Mutter (Umgangsfähigkeit) überprüfen, sah sich der Vater nun einer verdrehten Situation ausgesetzt.
Das Jugendamt verlangte nämlich, das er sich "selbst davon überzeugen soll, das die Kinder bei den Umgängen mit der Mutter, gut versorgt sind".
Das er natürlich garnicht das Recht dazu hatte, die Wohn -und Lebensverhältnisse der Mutter zu kontrollieren, war dabei wohl nebensächlich und erzeugte neue Probleme. Das die Kinder einmal in einem Ferienumgang, ohne Strom bei der Mutter dastanden, erfuhr er dann auch erst, nachdem die Kinder in seinen Haushalt zurückgekehrt waren.
Staatliche Unterstützung um seinen Kindern "ein Recht auf beide Eltern" zu geben? Fehlanzeige!

Genug, ist noch lange nicht genug
Als ob alle diese Dinge noch nicht genug wären und man glaubt;
das es nicht schlimmer kommen kann, sieht man sich schnell enttäuscht,
...denn es kann!

Alptraum
Das Jahr 2013 wird für seine kleine Familie zu einem Alptraum und heute fragt man sich, woher kommt diese Energie
Schaut man ihm in die Augen, dann sieht man ein Funkeln, welches von einem unbändigen Willen spricht. Auf die Frage danach, reagiert er nachsichtig und meint: "Die Liebe seiner Kinder" und "wer, wenn nicht ich, ist denn noch da".
Man merkt ihm seine Verbitterung an und diese scheint umso verständlicher, wenn man folgendes erfährt.

Es ist Ende März 2013 und nach vielen Disputen findet endlich wieder ein Umgang mit der Mutter statt.
Gegen 12:30 Mittags erfolgt ein Anruf von der Mutter, das er sofort kommen müsse. Es stellte sich heraus, das die Mutter sich hingelegt und geschlafen hatte und der Mittlere von den 3 Kindern in der Zwischenzeit einen Sylvesterkracher im Flur und ein Feuerzeug fand, welchen er dann auch zündete.
Dieser war explodiert und hatte das Auge schwer verletzt.
2 Operationen konnten das Augenlicht des Jungen nicht retten und so ist er heute auf dem Auge blind. Dennoch ist er ein sehr guter Schüler geworden, jedoch erzeugen seine Verhaltensweisen innerhalb der Hortzeit manchmal Problemstellungen, welche eine enge Zusammenarbeit zwischen dem Vater und der Hortleitung erfordern.

Weihnachten
Ein paar Tage vor Weihnachten 2014 musste sein jetzt 7jähriger Sohn nochmals in die Augenklinik und wurde ein 3tes mal operiert. Eine "Wiederherstellung einer zumindest teilweisen Sehfähigkeit" ist nahezu aussichtslos.
Man merkt die Hoffnungslosigkeit, zumal "alle Versuche die Mutter in ein feste Betreuung bzw. zu einem festen Umgang zu bewegen, bisher gescheitert sind. Diese nicht bereit ist, ihre Lebenssituation in der Form zu ändern, dass ein gefahrloser und regelmäßiger Umgang stattfinden kann.
"Das seinem Sohn tiefe seelische und körperliche Wunden zugefügt worden sind, viele zukünftige, vor allen berufliche Chancen mit nur einem Auge, versagt bleiben werden", belastet ihn zur Zeit am meisten.

Kein Ende
Die Nachricht, dass seine eigene Großmutter schwer Demenzkrank, ein Schwerstpflegefall, nicht mehr lange zu leben hat und 2 gute Freunde von ihm, die in seinem Alter waren, gerade erst verstorben sind, traf ihn schwer.
Seine inzwischen fast 18 jährige Tochter manipuliert durch die Mutter, den Kontakt völlig blockiert;
ist für ihn nur ein weiterer Grund, nicht aufzugeben.
Die Mutter seines 2t ältesten Sohnes, welche selbst eine "Kindergartenpädagogin" ist und jede Koorperation mit ihm verweigert: Damit die großen und kleinen Geschwister, die notwendigen Bindungen aufbauen bzw. diese erhalten werden können;
ist ein weiteres Thema bei dem er sich für 2015 neue Ziele gesteckt hat.

Jetzt erst recht
Glaubt man, das solche Schicksalsschläge den Vater aus der Bahn werfen und wie einschlägige Medien immer wieder gerne über Hartz -Bezieher propagieren;
zu einem "psychisch Kranken" werden ließen, sieht man sich schnell enttäuscht.
Trotz aller Handicaps, Schicksalschläge, den "Verlust eigener 2 Kinder", Familie und Freunden die verstarben, Krankheiten und finanzieller Nöte durch Hartz IV, sieht man einen Menschen:
Der sich nicht aufgibt und an eine bessere Zukunft glaubt.
Er findet Zeit für andere, Nachbarn, Hartz IV - Empfänger und Alleinerziehende.
Er macht ihnen Mut und begleitet sie mit Rat und Tat.

Verärgert und traurig
In einer Zeit, in der weit über 2 Millionen Kinder in Deutschland in ärmsten Verhältnissen leben müssen, über 6 Millionen Lohnsklaven, das neue "Deutsche Wirtschaftswunder" ermöglichen, hat er für sich erkannt:
Das PEGIDA keine Lösungen hat, welche die Lebens- und Arbeitsmarktsituationen der Familien in Deutschland verbessern.

Für Peter ist Pegida nicht die Lösung, denn pauschale Vorverurteilungen helfen keiner Seite. Und, "wer sich nicht deutlich von Rassismuss distanziert", muss sich über Gegenwind nicht beklagen.

Peter meint
Würde sich eine "solche Bewegung" wirklich für soziale Interessen einsetzen, dann muss man die Hand und Herz öffnen für diejenigen:
Die ihre Eltern, Geschwister, Freunde und Angehörige im Krieg verloren haben. Man würde froh sein, das sie die Irrfahrten über das Meer überstanden und allen Gefahren zum Trotz, das rettende Ufer ereicht haben. Man würde sie unterstützen in ihrer Trauerbewältigung, ein neues Zuhause geben und nicht neidvoll von "sozialschmarotzenden Asylanten" reden.
Wenn Pegida wirklich eine "soziale Bewegung" wäre, dann würden sie sich für eine Änderung in der Hartz IV - Gesetzgebung einsetzen für eine bessere Steuergerechtigkeit und gegen Altersarmut.
Flüchtlinge sind nicht die Ursache für die Armut in Deutschland, sondern vielmehr die Ignoranz der "Nichtbetroffenen"!

Praktische Hilfe kann wirken
Zu Weihnachten ging er mit seinen Kindern,
ein Wohnheim für Kriegsflüchtlinge besuchen.
Seine Kinder hatten Spielzeug und Bekleidung und sonstige praktische Dinge ausgesucht und diese verteilten sie an Heiligabend an Kinder und Angehörige, die dem Krieg entronnen waren.
Die Augen seiner und der Flüchtlingskinder strahlten, die Flüchtlingseltern waren berührt und sehr Gastfreundlich. So vergassen alle für einen kleinen Augenblick, die rauhe Wirklichkeit.
Als die Kinder nach den Ferien in der Schule davon erzählten, war die Reaktion durchweg positiv und ein Schritt in die richtige Richtung getan.
Kinder ohne Vorurteile gegen Nationalitäten aufeinander zugehen und teilen zu lernen. Eine Erfahrung die ihnen helfen wird, ohne Rassismus aufzuwachsen! >"Pegida ist nicht Deutschland"<

...
Das sind die wahren Geschichten und Erlebnisse jenseits des Mainstream und ein jeder von uns hat es in der Hand, zu sagen.

"Jetzt engagiere ich mich"!

Dabei spielt es keine Rolle bei welchen Themen
Ob im Hartz IV oder Familien-Väter-Elternrecht, im Sozialen- Jugendamts- oder Asylbereich denn;
es gibt genügend "Felder", die von der poltischen Führung unseres Landes in den letzten Jahrzehnten meist aus wirtschaftlichen Interessen vernachlässigt wurden.

Es ist Zeit:
Öffnen wir unsere Augen, packen wir es an und gehen auf unsere Nachbarn gleich welcher Nationalität zu.
Denn, jeder hat ein Recht auf Leben, ohne Ängste und Not.
>"Menschsein hat keine Nationalität und keine Grenzen"<

Für Fragen steht die Redaktion gerne zur Verfügung.
Von 8:30-12.00 nur Mo-Fr.
Tel. 0177-6215539

@Eure FHP
by Perry Feth


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