Hartz IV macht Wohnungslos
Über 11.000 Wohnungslose allein in in Baden-Württemberg
Die Bilanz zu „Zehn Jahre Hartz IV“ fällt beim Diakonischen Werk der Evangelischen Landeskirche in Baden durchwachsen aus.
Noch nie hat es so viele Wohnungslose in Baden-Württemberg gegeben, wie im vergangenen Jahr.
Die Zahl liege bei über 11.000, sagte André Peters, Vorstandsmitglied der Diakonie Baden.
Gründe liegen seiner Ansicht nach in den weiter gewachsenen Anforderungen nach Energieeffizienz
- aber auch bei den Hartz IV-Gesetzen selbst -
Kosten für energetische Modernisierung und Sanierung müssten
„sozialverträglich gestaltet werden“, sonst drohe als eine mögliche
Folge, dass anschließend die Mieten steigen, forderte Peters. Wohnungen
seien dann für Familien mit vielen Kindern oder Empfänger von
Transferleistungen nach dem Sozialgesetzbuch „nicht mehr bezahlbar“.
Das werde „vor allem in attraktiven Ballungszentren zusehends zum Problem“.
Lobend erwähnte Diakonie-Vorstandsmitglied Holger Hofmann die Kommunale
Wohnraumförderung der Stadt Karlsruhe.
Es sei auch in vielen Fällen
billiger, mal beispielsweise von Seiten einer Kommune 3.000 oder 4.000
Euro Mietrückstände zu übernehmen, als Obdachlosigkeit zuzulassen: Diese
werde im Endeffekt „immer teurer“.
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