Samstag, 13. Dezember 2014

Hartz IV
FHP: Freie Hartz IV Presse

Unglaublich!

Gelbes Dreieck ersetzt mitten in Europa den Judenstern!


In Marseille werden Obdachlose mit gelbem Dreieck stigmatisiert

Ein neues Projekt in Marseille sorgt für reichlich Zündstoff.
Obdachlose müssen seit dem 3. Dezember einen speziellen Ausweis in Form eines gelben Dreiecks gut sichtbar tragen.
Auf den Karten sind unter anderem Informationen über Erkrankungen vermerkt.
Französische Menschenrechtsorganisationen kritisieren die Ausweise scharf, wie das Internetportal „netzfrauen.org“ berichtet.

Die Behörden haben spezielle Obdachlosenausweise anfertigen lassen, die die Betroffenen gut sichtbar an ihrer Jacke oder ihrem Rücksack tragen müssen. Auf den Karten sind persönliche Angaben sowie Informationen zum Gesundheitszustand vermerkt. Damit soll es Helfern schneller und unkomplizierter möglich sein, die Obdachlosen im Notfall zu versorgen. Die Idee scheint zwar auf den ersten Blick sinnvoll, jedoch stigmatisiert insbesondere das auffällige Erscheinungsbild der Ausweise – ein gelbes Dreieck – die Betroffenen, die sofort als Obdachlose „geoutet“ werden. Das habe Diskriminierung und noch mehr Isolation zur Folge, so die französische Menschenrechtsliga LDH laut „netzfrauen.org“. Zudem erinnere das Dreieck an die Judenverfolgung im Zweiten Weltkrieg, kritisieren verschiedene Organisationen in der Zeitung „Le Monde“.

„Die Stigmatisierung ist unerträglich. Können Sie sich die Reaktionen der Menschen vorstellen, wenn sie im Bus fahren und eine Karte tragen, auf der angegeben ist, dass sie an Schizophrenie leiden oder an Aids erkrankt sind?“, zitiert das Portal einen Obdachlosen.

In Frankreich leben viele Obdachlose trotz Job auf der Straße, weil ihr Einkommen nicht für eine Wohnung reicht. Das zeigt eine Studie des französischen Statistikamts Insee, in der die Beschäftigungslage französischsprachiger Obdachloser untersucht wurde.

Demnach geht jeder vierte Obdachlose einer Arbeit nach. Die Hälfte dieser Obdachlosen sind Frauen, die als Putz- oder Haushaltshilfen oder in der Kinderbetreuung beschäftigt sind. (ag)

Vizebürgermeister versteht Aufregung nicht

Raymond Negren von der Hilfsorganisation "Médecins du Monde à Marseille" sagt zur der Nachrichtenagentur AFP: "Der Ausweis ist im Hinblick auf Datenschutz und den stigmatisierenden Effekt problematisch. Er steht gegen all unsere Arbeit und Bemühungen auf der Straße. Ärztliche Behandlungen, auch auf der Straße, sind an den Hippokratischen Eid gebunden, der gleichermaßen für Obdachlose wie für alle anderen gilt."
Am Mittwoch hat die Organisation "Judgement dernier" eine Protestkundgebung gegen den Ausweis mit dem gelben Dreieck organisiert, der bereits mehr als 300 Mal an Clochards ausgehändigt wurde. Auch das Französische Rote Kreuz hält den Ausweis für problematisch. Trotz wachsender Kritik zeigte sich der Vizebürgermeister von Marseille, Xavier Mery, wenig einsichtig. Der Ausweis sei "durch absurde Polemik skandalisiert worden." Mery bestreitet laut AFP, dass sich auf der Karte medizinische Informationen befinden, die der Geheimhaltung unterliegen.
(Quelle: gegen hartz IV.de)
 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen