Stromskandal in Deutschland
Bundesnetzagentur meldet wieder hohen Anstieg von Stromsperren
Frankreich verbietet Stromsperren
Mit steigenden Kosten steigen auch die Zahlen der Sperren
Die Linken fordern erneut ein gesetzliches Verbot von Stromsperren
Eine Million Menschen (allein in Deutschland) ohne Strom oder Gas so titelt die deutsche Medienlandschaft.
Dem Bericht der Bundesnetzagentur zufolge, haben 2013 die
Energieversorger 45 890 Haushalten das Gas und 344 798 den Strom
abgedreht. In einem Haushalt leben im Schnitt 2,5 Personen,
hochgerechnet waren also eine Million Menschen betroffen. Im Vergleich
zu 2011 sind die Zahlen stark gestiegen: beim Strom um 10,5 Prozent,
beim Gas um 36,6 Prozent.
„Ich rechne damit, dass die Zahl der
Sperren auch in diesem Jahr weiter steigen wird“, so der Vorsitzende des
Bundes der Energieverbraucher, Aribert Peters.
Zu der Einschätzung
passt, dass die Kosten für Strom und Gas auch 2014 weiter angestiegen
sind. Nach Angaben der Bundesnetzagentur ist der durchschnittliche
Strom- und Gaspreis für Privatkunden zwischen April 2013 und April 2014
um 1,3 Prozent gestiegen.
Eine vierköpfige Familie muss etwa 112 Euro für Strom im Monat aufbringen. Im Regelsatz von Hartz IV sind jedoch nur:
Für Strom, Warmwasseraufbereitung & Wohnungsinstandhaltung
Erwachsene: 33,73€
Kind bis 6 Jahre 07,27€
Kind bis 14 Jahre 11,44€
Kind bis 18 Jahre 15,85€ enthalten.
Das bedeutet:
Das allein bei den Stromkosten über 41€ zusätzlich jeden Monat, von der
Bedarfsgemeinschaft aus dem Regelsatz aufgebracht werden müssen.
Eine Sperrung muss vier Wochen zuvor angekündigt werden. Der Verbraucher muss zudem mit mindestens 100 Euro im Rückstand sein.
Peters bezeichnet die steigende Zahl von Gas- und Stromsperren als
„Unding“ und „unakzeptabel für einen Sozialstaat in Europa“.
Insbesondere im Winter seien Energiesperren eine „unmittelbare Gefahr
für Leib und Leben der Betroffenen“. Deswegen müssten die Sperren
wenigstens im Winter – wie beispielsweise in Frankreich – ausgesetzt
werden, fordert Peters.
Die Linke will Stromsperren verbieten lassen
Die Linkspartei hat vor wenigen Tagen im Bundestag einen Antrag
vorgelegt, in dem sie ein Verbot von Stromsperren fordert. Die
Vize-Fraktionsvorsitzende Caren Lay bezeichnete es gegenüber dieser
Zeitung als „Alarmsignal“, dass Strom für Millionen kaum noch
erschwinglich sei und warf der Bundesregierung „schweres soziales
Versagen“ vor. Die Strompreise seien seit 2008 für private Haushalte um
38 Prozent gestiegen, für die Industrie aber nur um 13 bis 15 Prozent.
Eine adäquate Lösung:
Die merkwürdiger Weise jedoch nicht einmal in
Erwägung gezogen wird, wäre die Einführung eines gesetzlichen Sozialtarifes; u.a. für einkommensschwache Gruppen und / oder die Anpassung des Sozialgeldes wie Hartz IV, an die tatsächlichen Fixkosten.
Während die Industrie sich
besonderer Tarife erfreuen darf, welche auch noch steuerliche Vorteile
bringen, muss der kleine Endverbraucher in Deutschland, die
zweithöchsten Energiekosten in Europa finazieren. Neben der fast
alleinigen Finanzierung der Ökosteuer durch Privathaushalte, weil sehr
große Teile der Industrie davon befreit sind, muss trotz stetig
sinkender Strompreise an der Börse, der Endverbraucher jeden Cent
sparen, um am Ende des Tages, nicht im Dunkeln zu sitzen!
Fazit:
Eine weitere Sozial-Schande durch die Unsozialpolitik von A-SPD und Un-CDU sowie derer Wirtschaftslobbyisten.
@FHP
by Perry Feth
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