Donnerstag, 26. Juni 2014

Anwälte für Hartz IV / Sozialrecht gehen in die Offensive!

"Nicht die 'Hartz-IV-Anwälte' sind das Problem", so ihre Kritik über die Medienberichte

Die Diskussion um die sogenannten Hartz-IV-Anwälte hält an. Die Advokaten wollen das nicht auf sich sitzen lassen. Nicht Anwälte, die im Sozialrecht wirtschaftlich erfolgreich tätig seien, sondern die vielen falschen Bescheide der Jobcenter seien das Problem!

"Es kann niemandem vorgeworfen werden, wenn er als Anwältin oder Anwalt wirtschaftlich erfolgreich tätig ist", betonte der Präsident des Deutschen Anwaltvereins (DAV) am Donnerstag anlässlich des 65. Deutschen Anwaltstags in Stuttgart.

Wolfgang Ewer nahm wohl nicht zuletzt Bezug auch auf das Buch "Vorsicht Anwalt" des Journalisten Joachim Wagner.
Die mediale Skandalisierung angeblich hoher Einkünfte von Anwälten, die im Bereich des Arbeitslosengeldes II tätig sind, geht nach Ansicht der Interessenvertreter an der Sache vorbei.
Der Verdienst bei einem reinen Beratungshilfemandat sei wirtschaftlich nicht kostendeckend, kritisierte Ewer.

- Verdienen könnten die Anwälte nur, wenn die Bescheide falsch waren.-

Ihnen vorzuwerfen, dass sie gerade im Sozialrecht, einem Bereich mit regelmäßig unterdurchschnittlichen Umsätzen, prozessoptimiert und effizient berechtigte Ansprüche ihrer Mandanten durchsetzen, sei geradezu absurd.
"Sollen wir unsere Mandanten mit falschen Bescheiden wegschicken?"

Rückendeckung bekommen die Anwälte von Renate Künast, Vorsitzende des Ausschusses für Recht und Verbraucherschutz des Deutschen Bundestags.
In ihrem Grußwort bei der Eröffnungsveranstaltung betonte die Grünen-Politikerin:
"Gut, dass es Anwälte gibt, die sich des Themas Hartz IV annehmen. Schlecht ist doch, dass es so viele falsche Bescheide gibt."

Laut Rechtsanwalt Martin Schafhausen, Sozialrechtler und Mitglied des DAV-Vorstandes, sind "nachweislich im Schnitt rund 40 Prozent der Bescheide im Bereich Arbeitslosengeld II fehlerhaft. Sollen wir unsere Mandanten mit dem Hinweis wegschicken, der Bescheid sei zwar falsch, aber dagegen unternehmen könne man nichts?"

Der Großteil der im Bereich Sozialrecht bzw. Arbeitslosengeld II tätigen Rechtsanwälte sind nach Angaben des DAV als Einzelkämpfer oder in kleinen Einheiten tätig. Ihre Umsätze bleiben üblicherweise hinter denen aus anderen Rechtsgebieten zurück.
(Quelle; LT online)

Kommentar:

Es ist ohnehin vermessen den Anwälten aus dem Fachbereich SGB II "Geldgier" zu unterstellen, ist doch weithin bekannt;
Das Geld nur dann verdient wird, wenn der Prozess gewonnen wird. Da die meisten Verfahren mit/über Prozesskostenhilfe laufen, ist also nur dann der Verdienst gesichert, wenn das Gericht die Prozesskostenhilfe bewilligt! Diese widerum gibt es nur bei Aussicht auf Erfolg!
Es entspricht jedoch der Verfolgungspraxis einschlägiger Presse- und Boulevardblätter, Schlagzeilen vom geldgierigen Anwalt zur "Volksverdummung" zu publizieren.
Dabei wird als Nebeneffekt weiterhin auf die Betroffenen eingehauen, in der Hoffnung, das der "Normalbürger" nichts bemerkt!
Allerdings, muss man nun auch immer mehr die Presselandschaft genauer unter die Lupe nehmen, sind doch sehr viele eben nicht mehr "politisch unabhängig" und von "Neutral", kann sowieso kaum noch die Rede sein!

In diesem Zusammenhang sollten sich viele Redakteure und Journalisten, dann doch einmal die Frage stellen, welchem Kodex sie folgen!
Dem eigenen vermutlich, in vielen Fällen nicht mehr!

Nach dem Motto; "Bild" dir deine eigene Meinung", sollte auch in der Medienlandschaft ein Umdenken zu Werten wie:
Neutralität, Ehrlichkeit, Zivilcourage, aber auch Anstand und Moral, stattfinden, denn die ist bei vielen abhanden gekommen!

Der "Springer - Stiefel" ist nicht mehr als zeitgemäß zu betrachten! Benötigen eben nicht die "dummen Bürger, den Tritt in den "allerwertesten", sondern vielmehr die Politiker, welche in ihrer Gier nach Posten: Lieber das "Fußvolk" auf der Strecke lassen, als das sie sich ihrer gesellschaftlichen Verantwortung bewusst sein wollen!

Vor der Wahl ist eben nicht mehr nach der Wahl und so verwwundert es keinen:
Das die Betroffenen sich endlich wehren und die Stimmen nunmehr, sogar von den "Anwälten der Ärmsten", lauter werden!

In diesem Sinne


Euer
P.F.

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