Mittwoch, 26. März 2014

Das perverse Hartz IV Geschäft mit der Angst!...

Das perverse Hartz IV Geschäft mit der Angst!...

Die soziale Zeitbombe tickt: Statt Arbeitsplätze zu vermitteln, kürzten Sachbearbeiter in Jobcentern ihren Klienten zuletzt eine Million mal pro Jahr das knappe Existenzminimum. In jedem Monat wird rund 10000 Menschen der gesamte Regelsatz gestrichen. Um sanktioniert zu werden, genügt es, dem Amt nicht bedingungslos zu gehorchen. Das produziert Not am laufenden Band. Nicht selten geraten Betroffene in ausweglose Schuldenspiralen, es drohen Obdachlosigkeit, Hunger und inzwischen sogar schon der TOD

Kein Wunder, daß mehr als ein Drittel der viereinhalb Millionen Hartz-IV-Bezieher psychische Probleme hat, wie im Herbst eine Studie offenbarte. Welcher Erwachsene läßt sich schon gern mit Erziehungsmaßnahmen traktieren, die nicht einmal bei Strafgefangenen erlaubt sind? Wer läßt sich freudig befehlen, bei welcher Leihfirma er als nächstes zum Dumpinglohn antreten darf? Wessen Selbstwertgefühl leidet nicht, wenn ein »Fallmanager« ihn für eine lächerliche Aufwandsentschädigung zur städtischen Parkpflege verdonnert?

Sanktionen schaffen nicht mehr Arbeitsplätze, sondern schüren Angst. 
Denn mit leerem Magen und offenen Rechnungen lebt es sich selten gut. Besonders bedrohlich wird es, wenn Kinder in der Familie leben, die im System nur noch »Bedarfsgemeinschaft« heißt. Wird ihren Eltern das Geld gekürzt, leiden sie mit. Hartz IV hat Menschen, die nichts verbrochen, sondern schlicht zu wenig Einkommen haben, zu Bedürftigen degradiert. Sie dürfen den wohnortnahen Bereich nicht verlassen, den miesesten Job nicht ausschlagen, stehen stets in der Beweispflicht. Von Springers Bild als »Sozialbetrüger« und »Schmarotzer« beschimpft, von Jobcentern mit seitenlangen Bescheiden und Formularen überflutet, welche ein Nicht-Beamter kaum verstehen kann, sollen sie parieren.
Hartz IV macht nicht nur Betroffenen Angst. Bundesweit leben, Studien zufolge, weitere fünf Millionen Menschen unter der Armutsgrenze, die ihr Recht, aufzustocken, gar nicht wahrnehmen. Für sie ist alles besser als die amtliche Gängelei. Das Gesetz ist auch ein rechtliches Desaster. Es tritt nicht nur die Grundrechte auf Selbstbestimmung, freie Berufswahl und Freizügigkeit mit Füßen – von der Menschenwürde ganz zu schweigen. Es hapert auch in der Anwendung. Fast 40 Prozent der Widersprüche werden zugunsten Betroffener entschieden, bei den Klagen sogar über die Hälfte.
Das alles aber juckt die Politiker der großen Koalition nicht, wie sie im Petitionsausschuß wieder unter Beweis stellten. Und die Staatssekretärin im Arbeitsministerium setzt weiter auf Erziehen und Bestrafung. Anders, so meinte sie, habe man kein Mittel in der Hand, Betroffene »zur Mitwirkung zu bringen«. Das erinnert an einstige Sklaventreiber und impliziert nur einmal mehr die krude These, daß Menschen wegen Faulheit arbeitslos seien, und nicht etwa, weil Arbeitsplätze kontinuierlich abgebaut werden.
(Quelle: JW)

Und, was die Medien verschweigen; Das schlichtweg über 5 millionen Arbeitsplätze fehlen!
Wehrt euch endlich und geht auf die Strassen, denn die Einzelkämpfer haben auf Dauer keine Chance, wenn ihr nicht geschlossen aufsteht!
Euer P.Feth

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