Hartz IV: SPD - Leipzig verweigert Hilfe für- über 77.000 Arme!
Ein SPD - geführtes Derzernat verweigert Leipzig eine wirkungsvolle Unterstützung für die über 77.000 von Armut betroffenen Menschen. Die SPD ist nicht wählbar!
Ausgerechnet ein studierter Psychologe und sein Dezernat für "Soziales" des Sozialbürgermeister Thomas Fabian (SPD),
der genau wissen sollte - wie sich die über 77.000 von Armut
betroffenen Leipziger fühlen - lehnt eine effektive Hilfe für die
ärmsten Leipziger ab!
Sozial geht anders - aber nicht mit der SPD!
Die
Steuerverschwendung der SPD in Sachsen - besonders in Leipzig und
Dresden - ist kaum noch zu toppen, aber wenn es um die Ärmsten geht -
dann wird gespart!
Einige Beispiele: Schwarzbuch
Wer
die SPD mit Soziales in Verbindung bringt und glaubt, dass ein
Sozialderzernat unter der Führung eines angeblich "sozialen"
Parteigenossen wie Fabian - im Interesse der Bürger handelt, der glaubt
vermutlich auch noch an den Osterhasen.
Wer bisher hoffte, dass
die SPD sich neu- ausrichtet und neu - orientiert, der sieht sich in
seinen Erwartungen, massiv enttäuscht! Denn - wo "Sozial" drin oder
drauf steht - ist noch lange nichts "soziales" zu erwarten.
Die SPD hat wieder einmal deutlich gezeigt, warum sie nicht mehr wählbar ist!
Perry Feth
SPD - geführtes Sozialdezernat in Leipzig, lehnt ein 20-Euro-Sozialticket aus Kostengründen ab!
Quelle: Erschienen in der Liz
Richtig
viel Mühe haben sich die Petenten gegeben, die die Petition eingereicht
haben, die Leipzig Pass Mobilcard künftig für 20 Euro anzubieten.
Zehn
Seiten Text haben sie verfasst mit jeder Menge Fakten. Am 13. Februar
soll der Stadtrat über die Petition abstimmen. Und das Sozialdezernat
gibt sich alle Mühe, eine Ablehnung der Petition zu begründen. Die
irgendwie vertraut klingt. Leipzig hat sich ja an falsches Denken
gewöhnt.
Schon im Oktober hatte das Sozialdezernat vollmundig formuliert: „Der
vorliegende Verwaltungsstandpunkt positioniert sich ablehnend gegenüber
der Petition. Die geforderte Absenkung des Preises der
Leipzig-Pass-Mobil-Card ist finanziell nicht umsetzbar. Weitere
Forderungen des Petenten werden im Rahmen der künftigen
Vertragsverhandlungen geprüft.“
Die Argumentation der Petenten war übrigens logisch:
Seit 2009 gibt es die Leipzig-Pass-Mobil-Card, rund 23.000 Leipziger
nutzen sie. Allein von den Sozialleistungen her hätten sogar rund 80.000
Leipziger das Recht, eine LPMC zu erwerben. Das tun aber viele nicht.
Viele fahren lieber mit dem Fahrrad oder gehen zu Fuß. Wer
SGB-II-Bezieher ist, bekommt in seinem monatlichen Satz nur anteilig
27,85 Euro für ÖPNV und 34,66 Euro für Mobilität insgesamt. Aber die
LPMC kostet mittlerweile 35 Euro (ursprünglich waren es 26 Euro). Und
die „Hartz-IV“-Sätze sind so knapp berechnet, dass die Bezieher im
Grunde gezwungen sind, die Gelder immer wieder anders auszugeben – für
Nahrung, Kleidung, Strom.
Und es
betrifft ja nicht nur die SGB-II-Bezieher, sondern eben rund 77.000
Leipziger in den verschiedensten Sozialleistungsbezügen.
Petition: ÖPNV muss bezahlbar bleiben
Wobei
die Petition hier sogar zu kurz greift. Denn dazu kommen zehntausende
Leipziger, die auf die Beantragung sozialer Unterstützung verzichten,
aber trotzdem ein Einkommen deutlich unter 1.100 Euro haben. Das
betrifft laut Bürgerumfrage insgesamt 22 Prozent aller Leipziger – also
rund 130.000 Menschen, die allesamt die in der Petition geschilderten
Probleme haben, ihre Mobilität finanziert zu bekommen. Und die – wenn
sie nicht mehr mit dem Rad fahren können – auf die Straßenbahn oder den
Bus angewiesen sind.
Denn die Bürgerumfrage zeigte ja auch anschaulich,
dass erst Haushaltseinkommen von über 1.100 Euro die Menschen überhaupt
in die Lage versetzen, sich ein Auto zuzulegen. Auch so ein Aspekt, der
in der Leipziger Mobilitätsdebatte fast immer „vergessen“ wird, dass
das Automobil das Fortbewegungsmittel der gut und besser Verdienenden
ist. Liegt der Pkw-Besatz in Haushalten bis 1.100 Euro Einkommen
deutlich unter 20 Prozent, steigt er danach mit wachsendem Einkommen
kontinuierlich an, um ab 2.300 Euro die 70-Prozent-Marke zu
überschreiten, ab 2.600 Euro die 80-Prozent-Marke und ab 3.200 Euro die
90-Prozent-Marke.
Das heißt:
Wer in Leipzig über ÖPNV debattiert, redet über das wichtigste
Fortbewegungsmittel der Menschen mit niedrigem Einkommen, nicht nur
derer in „Hartz IV“. Und die Petition schildert recht anschaulich, wie
happig die Preise mittlerweile sind und wie wenig das mit den niedrigen
Einkommen von mindestens 130.000 Leipzigern vereinbar ist.
Es ist schon beschämend,
wenn nach Jahren drastischer Preissteigerungen das Sozialdezernat
ausgerechnet mit dem Argument vorprescht, ein preiswerteres Sozialticket
sei nicht „finanzierbar“.
Direkt aus dem Beschlusstext, den das Sozialdezernat vorgelegt hat, zitiert: „Die
Reduzierung des Preises der Leipzig-Pass-Mobilcard (LPMC) ohne
Aboverpflichtung auf 20 Euro monatlich wird aus folgenden Gründen
abgelehnt:
Am 27.09.2018 hat die
Ratsversammlung die Grundsatzentscheidung getroffen, dass den
strategischen Planungen im Mobilitätsbereich der Stadt Leipzig bis zum
Jahr 2030 das Nachhaltigkeitsszenario zugrunde gelegt wird
(VI-DS-03902-NF-02-ÄA-01, Ziff. 1). Vor dem Hintergrund dieser
strategischen Planungsprämisse hat die Stadt Leipzig verschiedene
Finanzierungsbausteine einer nachhaltigen Mobilitätsstrategie 2030
formuliert, die der derzeit absehbaren finanziellen Leistungsfähigkeit
der Stadt Leipzig und der Leipziger Versorgungs- und
Verkehrsgesellschaft mbH (LVV mbH) Rechnung trägt.
Mit
Beschluss der Ratsversammlung vom 24.10.2018 (vgl. VI-A-05958) wurde
festgelegt, den Kaufpreis für die Leipzig-Pass-Mobilcard in den Jahren
2019 und 2020 nicht zu erhöhen (Tarifmoratorium). Damit wurde der
Fahrpreis für die Nutzer der LPMC auf 35,00 Euro pro Monat (Monatskarte
LPMC) und 32,80 Euro pro Monat (Abo LPMC) fixiert. Die Stadt Leipzig
erhöht in diesem Zusammenhang auch ihre Ausgleichszahlungen an die
Leipziger Verkehrsbetriebe GmbH (LVB) für die Leipzig-Pass-Mobil-Card
zur Erreichung einer Kofinanzierungsquote von 50 % und für den
Ausbildungsverkehr.“
Eigentlich wollte
das die Verwaltung ja nicht. Aber Linksfraktion und CDU-Fraktion
preschten vor und verdonnerten mit dem Abstimmungsergebnis Stadt und LVB
erstmals in der jüngeren Geschichte dazu, mit dem Automatismus der
maximalen Tarifsteigerungen aufzuhören. Wenigstens für zwei Jahre.
Und dann rechnet das Sozialdezernat vor:
„Eine Absenkung des Preises der Leipzig-Pass-Mobil-Card auf 20 Euro
monatlich ist derzeit nicht finanzierbar. Ausgehend von den
Verkaufszahlen des Jahres 2017 wäre eine Absenkung des Preises (ohne
Aboverpflichtung) von derzeit 35 Euro auf 20 Euro monatlich mit
Zusatzkosten von ca. 1,9 Mio. € p.a. verbunden.“
So
rechnen Leute, die sich den Unterschied von 15 Euro im Monat einfach
nicht als gravierend vorstellen können. Die Frage darf durchaus sein:
Wer zahlt dann die 1,9 Millionen Euro, wenn sie die Stadt nicht zahlt?
Oder
zahlt sie keiner, weil dann noch mehr Leute auf die teure
Straßenbahnfahrt verzichten und lieber zu Fuß gehen? Die Fahrgastzahlen
der LVB im Jahr 2018 deuten darauf hin. Sie haben sich nämlich – trotz
weiteren Bevölkerungswachstums 2018 – nicht weiter erhöht.
Natürlich
muss die Leistungsfähigkeit der Stadt genauso berücksichtigt werden wie
die der LVB. Und Kommunen und ÖPNV waren in den letzten 20 Jahren immer
Sparobjekt von Bund und Land. Die Kosten für diese Kürzungen bei
Zuschüssen und Fördergeldern landen logischerweise immer bei denen, die
sich nicht wehren können, die nur entscheiden können zwischen Mitfahren
oder Draußenbleiben.
Erst wer die
Sicht derer, die wirklich keine 35 Euro übrig haben jeden Monat, mit
einbezieht, merkt, wer die ganze Zeit für die Austeritätspolitik
deutscher Finanzminister bezahlt. Und der ahnt auch, wer in Deutschland eigentlich aus lauter Hilflosigkeit nur noch depressiv oder wütend ist.
In Leipzigs Stadtverwaltung findet das Anliegen der Petition zumindest Verständnis.
Neben der Preisreduzierung für die Leipzig-Pass-Mobil-Card fordern die Petenten nämlich noch ein paar andere sinnvolle Dinge:
– die Gültigkeit der Leipzig-Pass-Mobil-Card auf alle Zonen zu erweitern, die an die Zone 110 angrenzen
– ermäßigte Leipzig-Pass-Einzeltickets einzuführen,
– die kostenlose Mitnahme von Kindern oder Enkel/-innen im Alter bis 18 Jahre für Inhaber der Leipzig-Pass-Mobil-Card bzw. von Leipzig-Pass-Einzeltickets,
– die kostenlose Mitnahme von Hunden oder Fahrrädern für Inhaber der Leipzig-Pass-Mobil-Card bzw. von Leipzig-Pass-Einzeltickets.
– ermäßigte Leipzig-Pass-Einzeltickets einzuführen,
– die kostenlose Mitnahme von Kindern oder Enkel/-innen im Alter bis 18 Jahre für Inhaber der Leipzig-Pass-Mobil-Card bzw. von Leipzig-Pass-Einzeltickets,
– die kostenlose Mitnahme von Hunden oder Fahrrädern für Inhaber der Leipzig-Pass-Mobil-Card bzw. von Leipzig-Pass-Einzeltickets.
„Diese
Leistungsausweitungen bei der Leipzig-Pass-Mobil-Card sind
sozialpolitisch wünschenswert, jedoch im Rahmen der laufenden
Vertragsverpflichtungen nicht umsetzbar“, benennt das Sozialdezernat
wieder den Punkt, an dem das Sinnvolle scheitert, weil es nicht
finanzierbar zu sein scheint. Aber: „Bei künftigen Verhandlungen
zwischen der Stadt Leipzig und der LVV/LVB sowie dem Mitteldeutschen
Verkehrsverbund wird geprüft, ob ein oder mehrere der durch die Petenten
benannten Vorschläge aufgegriffen werden kann/können und finanzierbar
ist/sind. Mit der Ausweitung der Gültigkeit der Leipzig-Pass-Mobil-Card
auf das Umlandgebiet der Stadt wären zudem die Interessen weiterer
Verkehrsunternehmen und Aufgabenträger betroffen. Eine Umsetzung wäre
nur im Rahmen des Mitteldeutschen Verkehrsverbundes und unter Zusage
umfangreicher Ausgleichsleistungen denkbar.“
Womit
wir wieder beim Geld wären, das gerade denen, die keins haben, als
letztes Argument immer wieder vorgesetzt wird, dass etwas nicht möglich
sein soll.
Logisch, dass immer mehr Menschen das Gefühl bekommen, dass in Deutschland nichts mehr geht.
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